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Lugano · 24–25.10.2025

Università della Svizzera Italiana

Materialien - Methoden - Technik

Standortbestimmung und Ausblick

Teilnahme auch per LIVEStream
USI

Programm

FREITAG, 20. OKTOBER 2023

Lugano

09:00
Prof. Patrick Gagliardini
Begrüssung

Prof. Patrick Gagliardini von der Università della Svizzera italiana (USI) begrüsst die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und gibt einen Einblick in die USI.

(Italienisch - Simultanübersetzung in Deutsch und Französisch)

09:10
Einführung

Prof. Frauke Müller, Universität Genf, Prof. Thomas Attin, Universität Zürich, und Prof. em. Adrian Lussi, Universität Bern, geben einen Überblick über das Kongressprogramm und den Ablauf der beiden Kongresstage.

09:15
Prof. Katrin Bekes, Medizinische Universität Wien, Fachbereich Kinderzahnheilkunde
Prof. Katrin Bekes
Zahnfehlbildungen: Wo gibt es bereits „Evidenz“ und was ist „Eminenz“ beim Management der Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation?

In der zahnärztlichen Praxis spielt die Behandlung von Kindern mit MIH eine zunehmend grosse Rolle. Klinisch stellen insbesondere die Schmelzfrakturen an frisch eruptierten MIH-Molaren und eine mitunter starke Hypersensibilität der betroffenen Zähne sowie sich wiederholende Füllungsverluste eine Herausforderung dar. Wichtig ist, betroffene Kinder frühzeitig zu erkennen und eine der Ausprägung entsprechenden Behandlung anzubieten. Der Vortrag wird die vorhandene Evidenz im Management der Erkrankung diskutieren.

(Deutsch - Simultanübersetzung in Italienisch und Französisch)

10:00
Prof. Bernd Haller, Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Ulm, Deutschland
Prof. Bernd Haller
Direkte Restaurationen: Potenziale, Grenzen, Perspektiven

Mit modernen (nano-modifizierten) Microhybridkompositen (z.B. Flow- und Bulk-Fill) in Verbindung mit leistungsfähigen Adhäsiven können auch komplexe, mehrflächige Restaurationen und dessen Reparaturen im Seitenzahnbereich realisiert werden. Angesichts hoher Standards finden neuere Entwicklungen wie funktionalisierte Komposite, die antibakterielle Komponenten enthalten oder Ionen freisetzen, nur zögernd ihren Weg in die Praxis, zumal jede Modifikation auch Nachteile mit sich bringen kann.

(Deutsch - Simultanübersetzung in Italienisch und Französisch)

11:15
Prof. David Sonntag, Goethe Universität Frankfurt Poliklinik für Zahnerhaltung
Prof. David Sonntag
Eminenzen, Erfahrungen oder Evidenz - was steigert den Erfolg bei der endodontischen Therapie wirklich?

Es erscheint selbstverständlich, dass nur ein Zusammenspiel aus Evidenz, Erfahrung und Aussagen so genannter Eminenzen zum Erfolg der endodontischen Therapie führen kann.
Je geringer das Wissen, umso mehr Raum und Bedarf besteht für tatsächliche und selbsternannten Eminenzen ihre Meinung zu verbreiten und für diese Gehör zu finden. So gibt es im Bereich der Desinfektion ein hohes Mass an eminenzbasierter Wissensverbreitung, bei der Erweiterung der Kanäle viel evidenzbasiertes Vorgehen und bei der Obturation eher ein Vorgehen nach persönlicher Erfahrung der therapierenden Zahnärzte.
Im Vortrag wird anhand klinischer Arbeitsschritte aufgezeigt, an welcher Stelle Schwerpunkte gesetzt werden könnten.

(Deutsch - Simultanübersetzung in Italienisch und Französisch)

12:05
Prof. Georg Meyer, Universitätsmedizin Greifswald Poliklinik für Zahnerhaltung
Prof. Georg Meyer
Aktuelle Aspekte einer Evidenz in der Funktionstherapie

Im Zentrum des funktionsgestörten Kauorgans steht die hyperaktive Muskulatur, die zu einer Traumatisierung des stomatognathen Systems aber auch darüber hinausgehender Strukturen führen kann. Für die zahnärztliche Funktionstherapie gilt folgerichtig, dass alles, was die Muskulatur entspannt und das neuromuskuläre System rekoordiniert -auch unter Einbeziehung anderer medizinischer Disziplinen- hilfreich und empfehlenswert ist. Somit kann es allein aus Sicht der Zahnmedizin keine eindeutigen Aussagen zur Evidenz der Funktionstherapie geben.

(Deutsch - Simultanübersetzung in Italienisch und Französisch)

14:20
Prof. Dr. med. Giovanni Pedrazzini, Mitleitender Chefarzt, Kardiologie - Interventionelle Kardiologie Instiitut Kardiozentrum Tessin, Lugano
Prof. Giovanni Pedrazzini
Dieser mühsame Kardiologe lässt meine Patienten bluten!

Gerinnungshemmer - insbesondere die neuen Antikoagulanzien (DOACs) - und Thrombozytenaggregationshemmer haben das Schicksal von Herz-Kreislauf-Patienten verändert. Patienten mit Vorhofflimmern oder Stents müssen ihre tägliche(n) Tablette(n) einnehmen, was zu einem erhöhten Blutungsrisiko führt. Was als grosser Fortschritt in der Geschichte des Herz-Kreislauf-Systems gilt, hat jedoch Chirurgen und Zahnärzte dazu gezwungen, ihre Vorgehensweise zu ändern, um das Blutungsrisiko zu minimieren, dessen Folgen je nach Art des Eingriffs sehr unterschiedlich sind. Dieser Vortrag soll veranschaulichen, was Zahnärzte über die neuesten Behandlungen mit Antikoagulanzien/Antiaggregationsmitteln wissen müssen und wie sie Blutungen verhindern können, ohne auf die Behandlung zu verzichten.

(Italienisch - Simultanübersetzung in Deutsch und Französisch)

15:30
Prof. Dr. med. Enos Bernasconi, Regionalspital Lugano, Infektionskrankheiten HNO, Innere Medizin und Reisemedizin
Prof. Enos Bernasconi
Weniger ist mehr: Antibiotikaprophylaxe bei zahnärztlichen Eingriffen

Die infektiöse Endokarditis ist eine schwere, aber seltene Infektion von nativen oder prothetischen Herzklappen. In den letzten Jahren wurde die Rolle der Antibiotikaprophylaxe zur Vorbeugung von Endokarditis im Zusammenhang mit zahnärztlichen Eingriffen in Frage gestellt. Nur eine Minderheit der infektiösen Endokarditisfälle steht im Zusammenhang mit einem kürzlich durchgeführten zahnärztlichen Eingriff. Eine einmalige Gabe von Amoxicillin oder Clindamycin im Falle einer IgE-vermittelten Penicillinallergie wird jedoch nach wie vor für Hochrisikosituationen empfohlen. Die wichtigste Präventionsmassnahme zur Verringerung des Endokarditisrisikos ist die optimale Hygiene der Mundhöhle.

(Italienisch - Simultanübersetzung in Deutsch und Französisch)

16:15
Dr. Najla Chebib, Universitätsklinik für Zahnmedizin, Genf Abteilung für Orofaziale Rehabilitation
Dr. Najla Chebib
Zahnärzte bei der Prävention von Pneumonie: vom Zuschauer zum Hauptakteur

Mund- und logopädische Untersuchungen werden bei einer geriatrischen Abklärung nicht routinemäßig durchgeführt. Die Bakterien der Zahnplaque werden regelmässig wiederholt in die Lunge gesaugt. Darüber hinaus induziert Parodontitis eine chronische Entzündung, die das Anhaften von Krankheitserregern an der Mund- und Atemwegsschleimhaut und damit eine Infektion begünstigt. Anfällige Patienten geraten so in einen Teufelskreis von Lungenentzündungen und Rückfällen. Eine Prävention, die eine Rehabilitation der oralen Funktion und eine gute Mundhygiene im Alltag umfasst, ist daher unerlässlich.

(Französisch - Simultanübersetzung in Deutsch und Italienisch)

17:00
Prof. Thomas Attin, Prof.em Adrian Lussi, Prof. Frauke Müller
Diskussionsforum

Diskussionsforum im Foyer mit Referenten, Dental-Ausstellern und Teilnehmern. Moderation durch Prof. Frauke Müller, Prof. Thomas Attin und Prof. em. Adrian Lussi. In der Dental-Ausstellung können innovative Produkte angesehen und bestellt werden. Das Diskussionsforum wird im Foyer der Aula Magna mit Bewirtung begleitet.

SAMSTAG, 21. OKTOBER 2023

Lugano

09:00
Prof. Thomas Attin, Prof.em Adrian Lussi, Prof. Frauke Müller
Begrüssung / Einführung

Prof. Frauke Müller, Universität Genf, Prof. Thomas Attin, Universität Zürich, und Prof. em. Adrian Lussi, Universität Bern, geben einen Überblick über das Kongressprogramm und den Ablauf des zweiten Kongresstages.

09:15
Dr. Gaetano Paolone, Praxis in Rom, Italien
Dr. Gaetano Paolone
Restauration, Erfolgsfaktoren für direkte ästhetische Restaurationen im Frontzahnbereich

Trotz der Entwicklungen bei den indirekten Restaurationen spielen direkte Frontzahnrestaurationen auch heute noch eine wichtige Rolle in der ästhetischen Zahnmedizin und erfordern präzise Indikationen für kleine bis mittelgrosse Frakturen und Formveränderungen, bei denen intelligente Materialien dem Kliniker die Möglichkeit geben, die Restauration zu kaschieren. In diesem Vortrag geht es um Informationsübertragung, Durchmesser-Management, Substratinterpretation, Schichttechniken und Materialauswahl.

(Italienisch - Simultanübersetzung in Deutsch und Französisch)

10:00
Prof. Nicola Zitzmann, Universitäres Zentrum für Zahnmedizin Basel UZB, Klinik für Rekonstruktive Zahnmedizin
Zahnerhalt oder Implantat - eine evidenzbasierte Entscheidung?

Die Entscheidungsfindung für oder gegen den Erhalt eines prognostisch fraglichen Zahnes wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst. Neben patientenbezogenen Aspekten müssen alle Faktoren der parodontalen, endodontischen und rekonstruktiven Situation berücksichtigt werden. Der Zahnerhalt steht im Vordergrund, wenn der Zahn einen hohen strategischen Stellenwert hat und der Erhalt der gingivalen Strukturen von hoher ästhetischer Bedeutung ist. Bei der Planung von Gesamtrekonstruktionen wird der strategische Einsatz von Implantaten empfohlen, um das Risiko eines Misserfolgs der gesamten Rekonstruktion zu minimieren.

(Deutsch - Simultanübersetzung in Italienisch und Französisch)

11:15
Prof. Vivianne Chappuis, Universität Bern, Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie
Prof. Vivianne Chappuis
Wie sind wir erfolgreich in der Geweberegeneration?

Den Gewebeverlust zum Zeitpunkt der Zahnextraktion zu minimieren, die Hart- und Weichgewebsarchitektur des natürlichen Gebisses bei der Operation zu regenerieren und diese Gewebe über einen längeren Zeitraum zu erhalten, sind grosse Herausforderungen. Das Verständnis der Arbeitsmechanismen in diesen Bereichen, wird zukünftige Innovationen in der Geweberegeneration in diesem Operationsfeld erleichtern, um einen vorhersagbaren ästhetischen Erfolg in der Implantattherapie zu erzielen. Ziel des Vortrags ist es, Kliniker bei der Behandlungswahl zu unterstützen, um erfolgreiche Langzeitergebnisse zu erzielen.

(Deutsch - Simultanübersetzung in Italienisch und Französisch)

13:30
Prof. Kerstin Galler, Ph.D. Universitätsklinikum Erlangen, Zahnerhaltung und Parodontologie
Prof. Kerstin Galler
Evidenz zur Regenerativen Endodontie- was wissen wir?

Die regenerative Endodontie zielt darauf ab, den Pulpa-Dentin-Komplex nach teilweisem oder vollständigem Verlust des Pulpagewebes in seiner ursprünglichen Struktur und Funktion wiederherzustellen. Bei der sogenannten Revitalisierung, einer alternativen Behandlungsoption zum apikalen (MTA-)Plug, kann nach Erzeugen einer Einblutung eine Gewebseinsprossung in den leeren Wurzelkanal erzielt werden. Der Vortrag gibt einen Überblick zu Indikationsstellung, Durchführung und Erfolgsaussichten der Revitalisierung sowie einen Ausblick auf mögliche zukünftige Konzepte zur regenerativen Endodontie.

(Deutsch - Simultanübersetzung in Italienisch und Französisch)

14:15
Prof. Frauke Müller
Zusammenfassung

Prof. Frauke Müller würdigt die bisher diskutierten Themen und kündigt die weiteren spannenden Vorträge an.

(Französisch - Simultanübersetzung in Deutsch und Italienisch)

14:55
Prof. Ambrosina Michelotti, Universität von Neapel, Abteilung für Neurowissenschaften und Reproduktions- und Odontostomatologische Wissenschaften
Prof. Ambrosina Michelotti
Eminenz versus Evidenz: Craniomandibuläre Dysfunktion in einer endlosen Debatte

Ein tiefes Verständnis der Beziehung zwischen Okklusion und Kiefergelenksproblemen ist für Zahnärzte, die teilweise auch beschuldigt werden, TMD zu verursachen, entscheidend. Die Lage des Unterkieferkondylus in der Fossa glenoidalis wird immer noch als Ursache für TMD angesehen, aber es ist erwiesen, dass es eine Vielzahl von akzeptablen Kondylenpositionen gibt und dass sich die meisten Patienten in der Regel gut an Veränderungen dieser Position anpassen. Dieses Referat befasst sich mit den häufigsten TMDs, die vor, während oder nach einer zahnärztlichen Behandlung auftreten, und gibt Anregungen für die Diagnose und das Management von TMDs.

(Italienisch - Simultanübersetzung in Deutsch und Französisch)

15:40
Dr. Simona Giani, Praxis in Varese, Italien
Adhäsion, Farbe und Form von Rekonstruktionen: Analyse der Evidenz und Eminenz anhand klinischer Fälle

Die moderne restaurative Zahnheilkunde ermöglicht, dank immer hochwertigeren Materialien und verschiedenen, direkten und indirekten, Techniken, eine Erweiterung des Anwendungsbereiches. Doch nur eine genaue Diagnose und das Kennen des Patienten und der Materialien ermöglichen es, die Technik zu wählen, mit der dauerhafte Ergebnisse erzielt werden können. Wir werden anhand von klinischen Fällen verschiedene Rekonstruktionstechniken und Behandlungsmöglichkeiten analysieren.

(Italienisch - Simultanübersetzung in Deutsch und Französisch)

16:25
Prof. Thomas Attin, Prof.em Adrian Lussi, Prof. Frauke Müller
Abschluss

Prof. Frauke Müller, Universität Genf, Prof. Thomas Attin, Universität Zürich, und Prof. em. Adrian Lussi, Universität Bern, schliessen den Kongress mit einer Zusammenfassung ab.

Dental Innovation
Congress
Lugano · 24-25.10.2025

Info

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T. +41 91 986 50 57

Kontakt

Melanie Lino

lino@swissdic.ch

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Intensiv SA
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